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Gebratener Lachs mit Brokkoli Puffer

Ich liebe meine Fischhandlung! Heut morgen um 8 wollt ich die Zeit, während mir meine Autoreifen umgesteckt wurden (der Blick aus dem Fenster verrät’s zwar nicht, aber es wird tatsächlich bald November und damit langsam Zeit für Winterreifen), sinnvoll nutzen und Fisch kaufen gehen. Blöd nur, wenn die Fischhandlung eigentlich erst um 9 aufsperrt. Dass ich trotzdem meinen Lachs bekommen hat, hat sicher mehr mit tüchtigem Geschäftssinn als Nächstenliebe zu tun, aber ich freu mich trotzdem! Ich will euch nämlich seit Tagen dieses tolle Rezept vorstellen und komm nie dazu. Mit frischem Fisch zu Haus bin ich quasi dazu gezwungen.

Wenn man bei so einem leckeren Essen überhaupt von Zwang reden kann. Der naturbelassene Lachs ist phänomenal, ein bisschen Salz, ein bisschen Zitrone und das pure Lachsaroma. Mehr braucht es nicht. Außer natürlich eine Beilage, die dem Ganzen würdig ist. Die Brokkoli Puffer habe ich vor einiger Zeit bei smitten kitchen entdeckt und sofort ins Herz geschlossen. Sie sind so einfach zu machen und dabei so unglaublich lecker!

Wir brauchen: Lachsfilets, Brokkoli, Mehl, ein Bio-Ei, frisch geriebenen Parmesan, Knoblauch, Olivenöl, Zitrone, Salz und Pfeffer.

Für die Puffer müssen wir zuerst den Brokkoli weich kochen. Dafür die Brokkoliröschen vom Strunk abteilen und in möglichst gleich große Stücke schneiden. Nebenbei einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Den Brokkoli ins kochende Wasser schmeißen und ca. 5-10 Minuten bissfest kochen. Dann sofort in eiskaltem Wasser abschrecken, damit die tolle grüne Farbe erhalten bleibt.

Dann Mehl, Parmesan, Ei und klein gehackten Knoblauch (oder gepressten, für die Faulen wie mich) in eine Schüssel geben.

Den Brokkoli dazu geben und mithilfe eines Kartoffelstampfers grob zerkleinern. Es dürfen ruhig grobe Brokkolistücke erhalten bleiben, das gibt den Puffer eine tolle Textur. Sobald der Brokkoli grob zerstampft ist, alle Zutaten mit einem Löffel verrühren und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.

In einer Pfanne einen Schuss Olivenöl erhitzen und 1EL große Puffer hineinsetzen. Mithilfe des Löffels ein bisschen formen und flach drücken. Bei mir haben 4 Brokkoli Puffer gleichzeitig in die Pfanne gepasst, aber ich bevorzuge auch kleinere Puffer. Sobald sie unten goldbraun sind, die Puffer wenden, mit der Rückseite Pfannenwenders den Puffer flach drücken und wieder goldbraun braten. Die fertigen Brokkoli Puffer auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Ihr könnt sie auch im Ofen bei niedriger Temperatur warm stellen.

Parallel zum Herausbraten der Brokkoli Puffer könnt ihr ganz gemütlich in einer zweiten Pfanne, ebenfalls mit einem Schuss Olivenöl ausgestattet, das Lachsfilet bei mittlerer Hitze braten lassen. Im Grunde braucht es nicht viel Zuwendung. Kurz bevor der Fisch in die Pfanne kommt, wird er kräftig gesalzen (auch auf der Hautseite) und dann mit der Hautseite nach unten in die Pfanne gelegt. Sobald er bis zur Hälfte durchgegart ist, nehmt die Pfanne von der Hitze und wendet den Fisch. In der Resthitze kann er ganz entspannt fertig garen und wird auf den Punkt glasig.

Sollte euer Lachsfilet meinem ähneln – mit einer sehr dicken und einer sehr dünnen Seite – dann teilt es besser in 2 Filets auf, ein dünnes und ein dickes. Die dünne Seite gart binnen weniger Minuten durch und hängt dann traurig am Rest des Fisches dran, der einfach dreimal so lang braucht. Dadurch wird das dünne Stück trocken, was wirklich schade ist. Macht nicht denselben Fehler wie ich.

Richtet die Brokkoli Puffer mit dem Lachs und etwas Sauerrahm an. Eine Zitronenscheibe macht sich auch ganz gut, der Zitronensaft gibt dem Lachs den letzten Schliff. Während des Essens kam uns die Idee, ein bisschen Kren unter den Sauerrahm zu mischen – wirklich phänomenal! Ergänzt den Brokkoli und den Lachs um eine schön scharfe Note.

Ich bin übrigens sehr stolz auf diesen wunderbar glasigen Lachs-Kern. Seht ihr das? Wie toll er sich zerteilen lässt! Und so saftig und rosa! Definitiv nicht totgekocht (ja, vom anderen Ende des Filets reden wir lieber nicht…).

Mahlzeit!

 

5.0 from 1 reviews
Gebratener Lachs mit Brokkoli Puffer
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 2
Zutaten
  • 2 Lachsfilets
  • 250g Brokkoli
  • 1 Ei, Bio
  • 65g Mehl
  • 30g Parmesan
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer
  • Pflanzenöl zum Herausbraten
  • Zitrone, Sauerrahm
Zubereitung
  1. Den Brokkoli in gleich große Röschen zerteilen. In Salzwasser bissfest kochen, dann schnell in Eiswasser abschrecken um die grüne Farbe zu erhalten.
  2. Ei mit Mehl, Parmesan, Knoblauch, Salz und Pfeffer verschlagen. Den Brokkoli dazugeben und mit einem Kartoffelstampfer leicht zerstampfen. Der Brokkoli soll noch erkennbar sein, aber klein genug um Puffer zu bekommen, die zusammenhalten. Alle Zutaten einem Löffel gut mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  3. Eine große Pfanne auf mittlere Temperatur erhitzen und 2-3EL Öl hineingeben. Aus 1EL Brokkoli-Masse einen Puffer formen, in die heiße Pfanne setzen und mithilfe des Löffels in die gewünschte Form drücken. Ihr könnt mehrere Puffer gleichzeitig in der Pfanne braten, dabei aber zwischen den Puffer Platz lassen, damit sie nicht zusammenbacken. Nach 2-3 Minuten, wenn der Puffer unten braun wird, den Puffer wenden und von der anderen Seite golbbraun braten.
  4. Die fertigen Puffer auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Bei mir wurden aus der Masse 7 Rösti. Um sie warm zu halten, könnt ihr die Puffer bei 130°C Heißluft in den Ofen schieben, dann verlieren sie aber ihre Knusprigkeit.
  5. Die Lachsfilets salzen und in einer erhitzten Pfanne mit einem Schuß Olivenöl bei mittlerer Temperatur auf der Hautseite braten. Sobald ihr an den Seitenflächen sehen könnt, dass der Fisch schon zur Hälfte durchgebraten ist, den Fisch wenden, die Pfanne von der Hitze nehmen und den Fisch in der Resthitze fertig garen lassen. Er sollte innen noch glasig sein.
  6. Lachs und Brokkoli Puffer gemeinsam anrichten und mit einem Klecks Sauerrahm und einer Zitronenscheibe (Kren passt auch sehr gut) servieren.

 

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Comments

  • Reiner

    Written on 17. Januar 2015

    Sehr schönes, leckeres Rezept.
    Habe es ausprobiert, aber etwas abgewandelt. Es war noch etwas „Ist-da-muss-weg-Gemüse“ da. Schön gewürzt leckere vegetarische Beilage und mit dem Lachs – mmmmhhh!

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