Wie Samin Nosrat in einer aktuellen Foodie-Docu so fantastisch ergründet, gibt es ein paar Basics, die ausgezeichnetes Essen so unwiderstehlich machen. Keine Werbung, einfach nur begeistert-inspiriert. Ergründen wir das mal anhand eines Salates (mit Basisinspiration von TheKitchn). Allen voran zählt natürlich die Qualität der Zutaten. Deswegen ist es recht gescheit saisonal zu kochen – schmeckt alles aromatischer und kostet auch noch weniger. Win-win!
Aktuell bedeutet saisonal definitiv Kürbis. Der muss aber nicht immer exzessiv im Mittelpunkt stehen, sondern kann auch einfach eine herrlich-cremige Nebenrolle einnehmen. Womit wir auch schon bei einer zweiten „Gescheitheit“ beim Kochen wären: Texturen mischen. Alles cremig und ohne Zähne essbar ist fad, genauso wie alles crunchy. Spannend wirds, wenn wir verschiedene Texturen mischen. Also zum Beispiel mithilfe von Bulgur ein bisschen Biss unter den cremigen Kürbis mischen.
Gegensätze und Abwechslung machen sich auch beim Geschmack sehr gut. Einen Salat einfach nur mit ein bisschen Salz, Sonnenblumenöl und Essig würzen, ist ein bisschen traurig. Die Geschmackspalette bietet so viel mehr! Deswegen macht es sehr viel Sinn, Zwiebeln und Kürbis anzurösten – das kitzelt ihre natürliche Süße raus und liefert auch gleich ein paar bittere Highlights mit. Die Süße wünscht sich ein bisschen Säure als Balance. Neben Essig kann diese auch von Früchten kommen. Kräuter wiederum fügen eine Frische und Aromatik hinzu, die ein toller Gegenspieler zu einem guten Öl ist. Statt einfach nur zu salzen, nutzen wir zusätzliche salzige Lebensmittel, wie Feta (oder Kapern, Sadellen, Parmesan, …) und erhalten ein komplexes Geschmackszusammenspiel. Und all das in einem Salat!
Wir brauchen: Kürbis, Zwiebel, Bulgur, Wasser, getrocknete Cranberries, Apfelessig, Bio-Orange, Koriandersamen, Kreuzkümmel, Zimt, Muskat, eine Handvoll Minze, Feta, Olivenöl, Salz und Pfeffer.
Den Backofen auf 210°C Heißluft vorheizen. Den Kürbis in ca. 1-2cm große Würfel schneiden. Die Zwiebel schälen, vierteln und grob zerteilen. Die Gemüsewürfel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Salz bestreuen und etwas Olivenöl darüber sprenkeln. Gut miteinander vermischen, dann locker auf dem Backblech ausbreiten. Ca. 15 Minuten im Ofen backen, bis das Gemüse weich und etwas angeröstet ist.
Die Cranberries in heißes Wasser einlegen und ziehen lassen. Sobald ihr sie zum Salat gebt, das Wasser abgießen. Einen Topf bei mittlerer Hitze erhitzen und 1EL Olivenöl hineingeben. Den Bulgur dazugeben und ein paar Minuten leicht anrösten. Das Wasser und eine große Prise Salz hinzugeben. Den Bulgur leicht köchelnd gar ziehen lassen, ab und zu umrühren. Sobald das gesamte Wasser verkocht ist, den Bulgur zur Seite stellen und etwas ausdampfen lassen.
Für das Dressing Koriandersamen und Kreuzkümmel mithilfe eines Mörsers fein mahlen und mit Zimt, Muskat, Apfelessig und 2EL Olivenöl vermischen. Die Schale der Orange fein abreiben und zum Dressing geben. Dann die Orange filetieren. Den Saft aus den übrig gebliebenen Resten drücken und ebenfalls mit dem Dressing vermischen.
In einer großen Schüssel Bulgur mit dem Dressing gut vermischen. Danach Kürbis, Zwiebeln, Cranberries, Orangenfilets und zerkrümelten Feta hinzufügen und vorsichtig mischen. Zuletzt die Minze hacken und untermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei Zimmertemperatur oder kalt servieren.
Der Salat hält sich wunderbar für bis zu 5 Tage in einem luftdicht verschlossenen Gefäß im Kühlschrank. Er eignet sich deshalb richtig gut als Partysalat. Einfach ein paar Tage vorher vorbereiten, mitnehmen und genießen.
Ein pflegeleichter Salat, der ein bisschen Liebe zu den Zutaten mit einem außergewöhnlichen Aroma belohnt. Seid mutig beim Würzen und lasst es euch schmecken!
Hier das Rezept zum Drucken:
- 200g Kürbis, geputzt (z.B. Hokkaido oder Butternuss)
- 1 Zwiebel
- 150g Bulgur
- 300ml Wasser
- 40g getrocknete Cranberries
- 2EL Apfelessig
- 1 Bio-Orange
- ½TL Koriandersamen
- ½TL Kreuzkümmel
- 1TL Zimt, gemahlen
- ½TL Muskat, frisch gerieben
- 1 Handvoll Minze
- 70g Feta
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- Den Backofen auf 210°C Heißluft vorheizen. Den Kürbis in ca. 1-2cm große Würfel schneiden. Die Zwiebel schälen, vierteln und grob zerteilen. Die Gemüsewürfel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Salz bestreuen und etwas Olivenöl darüber sprenkeln. Gut miteinander vermischen, dann locker auf dem Backblech ausbreiten. Ca. 15 Minuten im Ofen backen, bis das Gemüse weich und etwas angeröstet ist.
- Die Cranberries in heißes Wasser einlegen und ziehen lassen. Sobald ihr sie zum Salat gebt, das Wasser abgießen. Einen Topf bei mittlerer Hitze erhitzen und 1EL Olivenöl hineingeben. Den Bulgur dazugeben und ein paar Minuten leicht anrösten. Das Wasser und eine große Prise Salz hinzugeben. Den Bulgur leicht köchelnd gar ziehen lassen, ab und zu umrühren. Sobald das gesamte Wasser verkocht ist, den Bulgur zur Seite stellen und etwas ausdampfen lassen.
- Für das Dressing Koriandersamen und Kreuzkümmel mithilfe eines Mörsers fein mahlen und mit Zimt, Muskat, Apfelessig und 2EL Olivenöl vermischen. Die Schale der Orange fein abreiben und zum Dressing geben. Dann die Orange filetieren. Den Saft aus den übrig gebliebenen Resten drücken und ebenfalls mit dem Dressing vermischen.
- In einer großen Schüssel Bulgur mit dem Dressing gut vermischen. Danach Kürbis, Zwiebeln, Cranberries, Orangenfilets und zerkrümelten Feta hinzufügen und vorsichtig mischen. Zuletzt die Minze hacken und untermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei Zimmertemperatur oder kalt servieren.