Eine gute Freundin war Stein des Anstoßes für diesen Blogeintrag. Es ist wahrscheinlich das Millionste Mal, dass ein Guacamole Rezept veröffentlicht wird. Dabei ist der Dip so simpel. Denkt man zumindest! Ich habe 3 Anläufe gebraucht, bis ich eine vernünftige Version für den Blog hinbekommen habe. Und dabei pansche ich schon seit Jahren routiniert Guacamole zusammen! Dieser Vorführeffekt… Aber immerhin habe ich auch was gelernt dabei. Besagte Freundin beklagte, dass ihr nie eine vernünftige Guacamole gelingt. Ein Problem, dass ich jetzt gut nachvollziehen kann. Man könnte auch sagen, meine missglückten Versuche haben mich darauf vorbereitet, ihre schmerzliche Situation zu verstehen. Dieser Frust, der auf die Vorfreue folgt. Eigentlich will man einen cremigen, geschmackvollen Dip genießen, bekommt am Schluss aber doch nur ungenießbaren Gatsch heraus.
Neue Erkenntnisse kann ich durch meine Guacamole Versuche eigentlich nicht präsentieren. Naheliegenderweise habe ich erkannt, dass die Wahl der richtigen Avocado schlicht und ergreifend essentiell für eine gute Guacamole ist. Im Supermarkt bekommt man viel zu oft überreife oder ganz schlimm unreife Avocados zu kaufen. Die beste Wahl war da definitiv immer noch Bio Hass-Avocado. Auf der sicheren Seite ist man beim Gemüsehändler seines Vertrauens. Oder am Naschmarkt. Dort hab ich schließlich Avocado Nummer 3 geholt, mit der meine Guacamole endlich wurde, wie sie sollte.
Bei meinem 1. Versuch war die Avocado (Sorte Fuerte) gummiartig (und lustigerweise konnte ich den Kern durchschneiden, als wäre er Butter). Ich war einfach ungeduldig. Sie hätte noch ein paar Tage nachreifen müssen. Beim Draufdrücken auf die Schale hätte ich es merken sollen, dass die Avocado hart ist und kein bisschen nachgibt. Doch unbeirrt habe ich die Avocado püriert, abgeschmeckt, mit Rahm verfeinert… der Geschmack war dann dermaßen grausam, die Konsistenz brökelig – einfach nicht zu gebrauchen. Beim 2. Versuch kam eine Hass Avocado zum Einsatz, in bester Hoffnung auf eine bereits reife Avocado. Denn dieser Sorte sieht man an der schwarzen Schale an, dass sie reif ist. Nur leider war meine Avocado nicht reif, sondern komplett durchgeschimmelt. Für Versuch Nummer 3 kam schließlich besagte Naschmarkt-Avocado zum Einsatz. Und tada! Es hat geklappt.
Wir brauchen: Avocado, Limette, Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, Salz und Pfeffer (und Kreuzkümmel, wenn man mag).
Die Avocado der längs nach aufschneiden. Die beiden Hälften gegengleich drehen, so bekommt man sie am Einfachsten auseinander. Den Kern entfernen und das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale kratzen. Meine Avocado hatte schon ein paar graue Stellen, da sie doch noch ein paar Tage rumgelegen ist. Die kann man einfach wegschneiden.
In einer Schüssel das Fruchtfleisch mithilfe einer Gabel zermatschen und mit Limettensaft beträufeln. Der Limettensaft verhindert, dass die Avocado braun wird (wie beim Apfel). Man kann auch Zitronensaft verwenden. Ich bevorzuge in dem Fall die Limette, da sie eine subtilere Säure hat.
Tomaten entkernen und genauso wie Zwiebel und Knoblauch fein würfeln. Mit dem Avocadomus mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Ich mag gern eine Prise Kreuzkümmel in meiner Guacamole, sie schmeckt aber auch ohne super.
Guacamole schmeckt mit Tortilla Chips serviert, als Beilage zu einem gegrillten Steak, in Wraps gerollt und auf Hundert andere Arten auch. Der Dip ist total schnell zusammengerührt und verbessert jede EM Snack Tafel.
Die Moral von der Geschichte: ohne eine wirklich reife Avocado ist die Schlacht von Anfang an verloren!
- 1 Avocado
- ½ Limette
- ½ Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Tomate
- Salz, Pfeffer
- optional: Kreuzkümmel
- Die Avocado halbieren und den Kern entfernen. Mit einem Löffel das Avocadofleisch von der Schale kratzen und in eine Schüssel geben. Mit einer Gabel die Frucht zermatschen. Sofort mit Limettensaft beträufeln.
- Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen, die Tomate entkernen. Alles in feine Würfel schneiden und zur Avocado geben. Gut miteinander vermischen. Mit Salz und Pfeffer (und einer Prise Kreuzkümmel, wenn man mag) würzen.
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