Colahuhn klingt vielleicht im ersten Moment zu abgefahren um zu schmecken, aber dahinter verbirgt sich ein unglaublich leckeres, süßlich-pikantes Hühnchen-Ragout. Sogar ins Fernsehen hat es das Colahuhn schon geschafft und wurde ganz klar zum Gaumenschmaus erklärt. Seitdem zieht das Gericht, dessen Ursprung bei Chefkoch.de zu finden ist, seine Kreise im Internet. Passend zu Halloween dachte ich mir, ich teile ein besonders seltsam klingendes Rezept mit euch. Ich habe es ein bisschen abgewandelt, Zutaten hinzugefügt und das Suppenhuhn durch leichter portionierbare Hühnerbrüste ersetzt. Traut euch ruhig ran, das Ragout schmeckt wirklich fantastisch!
Wir brauchen: Hühnerbrüste, Lauch, Ingwer, Zwiebel, Knoblauch, Chilischoten, Cola, Sojasauce, Karotten, Mehl, Öl, Koriandersamen, Pfeffer und Sambal Oelek.
Die Hühnerbrüste in einen großen Topf legen. Die Zwiebel schälen, grob zerteilen und zum Huhn legen. Die Knoblauchzehen schälen, in Scheiben schneiden und auch dazu geben.
Den Ingwer schälen und in Scheiben schneiden. Die Chilischoten mit dem Messer einstechen, damit sie beim Kochen nicht platzen. Beides in den Topf geben.
Mit Sojasauce und Cola aufgießen und zum Kochen bringen, dann die Temperatur reduzieren und 45 Minuten köcheln lassen.
Am Anfang sieht die Brühe noch recht … grauslig aus. Ich geb zu, ich hab schon leckere Sachen als Colaschaum gesehen. Es riecht auch nicht sehr toll. Aber das ändert sich noch, versprochen!
Während das Hühnchen vor sich hin köchelt, bereiten wir das Gemüse vor. Den Lauch in ca. 1cm dicke Ringe schneiden und in Salzwasser bissfest garen. Dann mit kaltem Wasser abschrecken, damit der Lauch seine schöne grüne Farbe behält.
Als ich mit dem Lauch fertig war, habe ich beschlossen, dass mir Lauch allein zu unbunt ist. Deswegen schnell zwei Karotten geschält und in Stifte geschnitten. Genauso wie den Lauch können wir die Karotten in Salzwasser bissfest kochen und mit kaltem Wasser abschrecken.
Inzwischen ist das Hühnchen fertig gegart. Der Endspurt beginnt! Die Hühnerbrüste aus dem Sud heben und auf einem Brett zwischenparken. Den Sud durch ein Sieb in einen anderen Topf abgießen.
Die Hühnerbrüste grob zerpflücken. Sie haben außen eine dunkle Farbe angenommen und schmecken intensiv nach Ingwer und Knoblauch.
Die zuvor abgeseihte Sauce auf dem Herd zum Kochen bringen. Aus Mehl und Öl eine kalte Mehlschwitze anrühren und in die Sauce rühren. Unter Rühren aufkochen und eindicken lassen. Eventuell braucht ihr mehr oder weniger Mehlschwitze. Tastet euch von der Menge einfach heran, bis die Sauce die passende Dickflüssigkeit hat.
Zum Schluss geben wir der Sauce noch den letzten Schliff mit frisch gemahlenen Koriandersamen und Pfeffer. Die mitgekochten Chilischoten haben bei mir kaum Eindruck hinterlassen, deswegen habe ich mit Sambal Oelen nachgeholfen. Ihr könnt die Schärfe auch mit Chilipulver nachjustieren.
Sobald euch die Sauce geschmacklich zusagt, gebt Fleisch und Gemüse hinein und wärmt es kurz an. Dann kann auch schon angerichtet werden!
Serviert das Colahuhn am Besten mit Reis. Die Sauce erinnert mich vom Geschmack sehr an Teriyaki-Sauce: süßlich pikant mit einer leichten Schärfe. Probiert es einfach mal aus und lasst euch überraschen :)
Wenn ihr das Ragout auf einer Party servieren wollt, zahlt es sich aus, statt der Hühnerbrüste ein ganzes Huhn zu nehmen. Die Knochen geben der Sauce noch mehr Geschmack und durch das Köcheln im Sud wird das Fleisch zart und saftig. Außerdem ist ein ganzes Huhn kostengünstiger!
- 3 Hühnerbrüste
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 4 Knoblauchzehen
- 100ml Sojasauce
- 1 Zwiebel
- 500ml Cola
- 2 Chilischoten
- 1 Stange Lauch
- 2 Karotten
- 1EL Mehl
- Pflanzenöl
- Koriandersamen, frisch gemahlen
- n.B. Chilipulver oder Sambal Oelek
- Salz, Pfeffer
- Die Zwiebel schälen und grob zerteilen. Die Knoblauchzehen schälen und in Scheiben schneiden. Die Schale des Ingwers mithilfe eines Löffels abschaben und in Scheiben schneiden. Die Chilischoten mit dem Messer einstechen, damit sie beim Kochen nicht platzen. Alles gemeinsam mit dem Hühnchen in einen mittelgroßen Topf geben. Mit Sojasauce und Cola aufgießen. Das Ganze zum Kochen bringen, die Hitze herunterstellen und ca. 45 Minuten sanft köchelnd weich garen.
- Den Lauch putzen, waschen und in Ringe schneiden. Die Karotten schälen und in Streifen schneiden. In einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen, zuerst den Lauch, dann die Karotten bissfest kochen. Beides mit kaltem Wasser abschrecken um eine leuchtende Farbe zu erhalten.
- Nach 45 Minuten die Hühnerbrüste aus dem Topf nehmen und etwas auskühlen lassen. Die Sauce durch ein Sieb in einen anderen Topf abseihen. Aus Mehl und ca. 1EL Öl eine kalte Mehlschwitze rühren und in die Sauce einrühren. Mit Koriandersamen, Pfeffer und Chilipulver oder Sambal Oelek würzen. Die Sauce unter Rühren aufkochen und eindicken lassen.
- Das Fleisch grob zerpflücken und zusammen mit dem Gemüse unter die Sauce mischen. Mit Reis servieren.
Andreas
Written on 29. Januar 2017
War super zum Nachkochen und das Ergebnis war wieder mal spitze! Eine kleine Anmerkung: Unter den Zutaten ist eine Chili angeführt, die bei der Zubereitung nicht mehr erwähnt wird (zumindest in der Druckversion). ;-)
Claudia
Written on 21. Februar 2017
Danke, hab den Fehler ausgebessert :D Freu mich, dass es geschmeckt hat!
Verena
Written on 14. Februar 2015
Hallo ich bin heute auf das Rezept gestoßen und habe es gleich ausprobiert. Was soll ich sagen, es ist sowas von lecker!! Großes Lob auch für die tollen Erklärungen mit den Bildern! Das gibt es sicher öfter!
Indonesisches Cola-Hühnchen – das Rezept | Subnetmask
Written on 27. Mai 2014
[…] Vielen Dank an dieser Stelle auch noch mal an Vanilla Kitchen, an deren Variation dieses Gerichts ich mich zu großen Teilen orientiert hatte. Von den vielen Variationen, auf die ich bei […]
claudia
Written on 10. Oktober 2013
also dieses rezept konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen!
ich war ja so was von neugierig, wie das schmeckt, wenn man hühnchen in cola gart.
und was soll ich sagen? wir waren alle r e s t l o s begeistert! sogar meine überaus heikle tochter!
ich habe allerdings eine kleine änderung vorgenommen, den lauch fein gehobelt, die karotten geraspelt und extra in wenig öl angebraten, weichgedünstet und zum schluss zum fleisch gegeben.
ich wäre ja sehr für das knackige, aber da hätte ich keine chance bei meinem töchterchen gehabt und ich muss sagen, auch diese variante war überaus schmackhaft!
werde ich sicher bald wieder machen! danke für die inspiration!
glg! claudia
Claudia
Written on 11. Oktober 2013
faszinierend, wie cola sich in das gericht integriert, nicht wahr? ein super rezept, dass irgendwie in jede jahreszeit passt. deine abwandlung mit dem extra angebratenen gemüse finde ich eine gute idee, gerade wenn mans nicht so knackig mag.