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Marillenkuchen mal anders

Bei mir ist eine Marillenschwemme ausgebrochen! Das passiert, wenn man der Oma aufträgt, dass man gern ein paar Marillen hätte. Plötzlich organisiert sie aus allen möglichen Ecken und Enden des Nordburgenlands kiloweise Marillen – wunderbar am Baum gereifte, süße Früchte. Den Großteil der Marillen habe ich dann doch bei meiner Oma gelassen, die werden jetzt in viele Gläser Marmelade verwandelt. Eine Kiste voll hat mich nach Wien begleitet und wartet jetzt darauf, in leckere Gerichte verwandelt zu werden.

Zum Beispiel in einen Marillenkuchen. Von diesem Klassiker findet man gerade an jeder Ecke tolle Rezepte, deswegen verzichte ich darauf, den Hundertsten Biskuitkuchen zu posten. Für meinen Marillenkuchen wird der Teig der Rhabarberschnecken zweckentfremdet. Es muss ja nicht immer gerollt werden! Belegt mit allen möglichen Früchten, die man gerade finden kann, ist dieser fruchtige Kuchen der pure Sommer.

Übrigens sind mir die Brombeesträucher in Omas Garten besser gesonnen als ihre Wiener Artgenossen. Die sind nämlich schon reif! Deswegen haben sie es auch gleich auf den Sommerkuchen geschafft.

Für den Teig brauchen wir: Mehl, Zucker, Milch, ein Bio-Ei, Bio-Orange, Bio-Zitrone, Germ und Butter.

Die Orange und die Zitrone heiß waschen und abtrocknen. Dann die Schale von beiden abreiben und mit Mehl, Zucker und Germ mischen.

Die Butter in der Milch schmelzen, dann die Mischung auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Die lauwarme Milchbutter und das Ei in die Mehlmischung kneten.

So lange kneten (lassen), bis ein geschmeidiger, glänzender Teig entsteht. Das geht recht schnell.

Eine Germschüssel mit einem Stück Butter ausbuttern, den Teig hineinsetzen, zumachen und an einem lauschigen Ort 45 Minuten rasten lassen. Ihr könnt den Teig auch in einer normalen, mit einem Geschirrtuch abgedeckten, Schüssel rasten lassen, falls ihr keine Germschüssel bei der Hand habt.

Während der Teig vor sich hingeht, kümmern wir uns um den Belag: Marillen, Nektarinen, Brombeeren, Butter, Honig und Rosmarin brauchen wir dafür. Man kann auch jegliches anderes Obst nehmen, dass man gerade parat hat: Ribisel, Kirschen, Äpfel, usw. usf.

Das Obst waschen und putzen. In meinem Fall hieß das Marillen und Nektarinen entsteinen und in Spalten schneiden. Die Brombeeren machen nicht viel Arbeit. Waschen und gut ist’s.

Schon kann der Teig weiterverarbeitet werden. Ich habe ihn einfach mit den Fingern auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech flach gedrückt. Ihr könnt ihn auch mit einem Nudelholz auswalken, wenn ihr ein ebenmäßigeres Ergebnis wollt. Ich finde, das ausgefranste, unebene passt gut zu diesem Marillenkuchen. Der Teig sollte ca. 1cm dick sein. Dann Das Obst gleichmäßig darauf verteilen.

Getoppt wird der Marillenkuchen mit leckerem Honig und flüssiger Butter. Sieht doch jetzt schon total verführerisch aus! Dann kommt der Kuchen für 35 Minuten in den Ofen. In der Zwischenzeit die Rosmarinnadeln vom Zweig lösen und klein hacken. Ich habe meine nur grob zerpflückt, das war weniger förderlich fürs Geschmackserlebnis. Auf so großen Rosmarinnadeln rumkauen macht keinen Spass. Also lieber nicht mir nach machen, sondern die Nadeln klein hacken.

Flaumig weicher Boden, saftig süß-säuerliches Topping: einfach Sommer in Kuchenform!

Marillenkuchen mal anders
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 12
Zutaten
  • 1 Orange, Bio
  • 1 Zitrone, Bio
  • 130g Butter
  • 120ml Milch
  • 430g Mehl
  • 55g Zucker
  • 1 Ei, Bio
  • 1 Pkg. Trockengerm
  • 1,3kg Obst (Marillen, Nektarinen, Brombeeren, etc.)
  • 3EL Honig
  • 30g Butter, flüssig
  • 1 Rosmarinzweig
Zubereitung
  1. Orange und Zitrone heiß waschen und abtrocknen. Von beiden die Schale fein abreiben und mit Mehl, Zucker und Germ in einer Rührschüssel vermengen.
  2. Die Butter in einem Topf schmelzen, die Milch dazugeben und kurz erwärmen. Zusammen mit dem Ei unter die Mehlmischung kneten, bis ein weicher, glänzender Teig entsteht.Eine Germschüssel einbuttern, den Teig hineinlegen und ca. 45 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt rasten lassen.
  3. Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech zu einem flachen Fladen auseinanderdrücken.
  4. Den Ofen auf 160°C Heißluft vorheizen.
  5. Für den Belag das Obst waschen, putzen und in Stücke schneiden. Auf dem Teig gleichmäßig verteilen. Die flüssige Butter und den Honig darauf verteilen. Dann den Kuchen für ca. 35-40 Minuten auf der unteren Schiene backen.
  6. Die Rosmarinnadeln vom Zweig streichen und klein hacken. Auf dem Kuchen verteilen und nochmals 5 Minuten backen. Fertig!

 

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