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Zwetschgen Tarte

Tartes werden bei uns kaum gegessen. Irgendwie finde ich das schade, denn Tartes haben ein ganz eigenes Flair. Die saftig-fruchtige Füllung, der chrunchy Rand: das ist ein Kuchen-Erlebnis! Oder eher ein Keks-Erlebnis, denn Mandelmürbteig, Zwetschgenfüllung und Marzipan klingt mehr nach dem Beginn eines Keksrezepts. Trotzdem geht die Zwetschgentarte als Kuchen durch und ist alles in allem eine wunderbare Abwechslung zum klassischen Zwetschgenfleck (den wird es aber auch noch geben, die Zwetschgenzeit hat ja grad erst angefangen).

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Wir brauchen: Mehl, Staubzucker, Butter, Bio-Eier, Vanillezucker, Bio-Zitrone, gemahlene Mandeln, eine Prise Salz, Marzipan,  Zwetschgen, Zucker, Powidl (ein dickes Zwetschgenmarmelade), Bio-Puddingpulver (Vanille) und Rum.

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Der Teig ist eigentlich nur ein schlichter Mürbteig, mit einer ordentlichen Portion Mandeln aufgepeppt. Genauso einfach ist er auch gemacht: Mandeln, Mehl, Butter, Staubzucker, Eier, Vanillezucker, eine Prise Salz und die abgeriebene Schale einer Zitrone rasch miteinander verkneten, bis ein kompakter Teig entsteht.

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Ich habe den Teig mit der Küchenmaschine vorgeknetet, aber am besten lässt er sich immer noch mit der Hand kneten. Den fertigen Teig in Klarischtfolie einschlagen und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.

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Für die Füllung den Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen. Ich hadere ja nach wie vor mit  Karamell, dementsprechend habe ich diesmal wieder Klumpen produziert. (Ich weiss eh, nicht rühren. Aber ich kann mir nicht helfen, ich muss immer rühren.) Das Schöne bei dieser Füllung: etwaige Karamellklumpen verbinden sich spätestens beim Backen im Ofen mit dem süß-säuerlich herrlichen Rest.

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Abgelöscht wird das Karamell mit dem Saft einer Zitrone (mit einem ordentlichen Schuss Rum gemischt natürlich). Powidl einrühren. Wenn ihr kein Powidl zur Hand habt, macht sich übrigens Apfelmus phänomenal als Alternative. Gibt nur leider nicht so eine schöne dunkle Farbe. Das Puddingpulver mit einem Schuss Wasser glatt rühren und unter die Sauce rühren. Es hilft der Füllung später wenigstens ein  bisschen Stabilität zu geben. Wir wollen ja nicht, dass uns der Kuchen am Teller davonrinnt!

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Die Zwetschgen entsteinen und vierteln und zum Schluss unter die Karamell-Powidl-Sauce heben. Die Füllung von der Hitze nehmen und abkühlen lassen. Das Abkühlen ist wichtig, da der Mürbteig etwas empfindlich auf zu viel Hitze reagiert.

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Auf einer bemehlten Arbeitsfläche 2/3 des Mürbteigs ca 5mm dick rund ausrollen.

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Versucht ungefähr eine runde Form auszurollen, überschüssige Teigreste werden später einfach abgenommen. Eine Tarteform buttern und bemehlen und mit dem ausgerollten Teig auslegen. Immer eine gute Methode um ausgerollten Teig in eine Form zu transportieren: den Teig locker zusammenschlagen, in die Form legen und wieder auseinanderfalten.

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Das Marzipan dünn ausrollen und den Boden der Tarteform damit auslegen. Darauf die Füllung verteilen.

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Den restlichen Teig ausrollen und in Streifen schneiden. Die Tarte damit belegen und einen schönen Rand formen (eventuell etwas Teig vom Rand abnehmen, damit der Rand nicht zu dick wird). Mit übrig gebliebenem Teig könnt ihr noch Verzierungen für die Zwetschgentarte ausstechen (wie kleine Mandelkekse). Bei 175°C Heißluft im vorgeheizten Ofen auf der untersten Schiene ca. 20-25 Minuten backen.

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Den noch heißen Kuchen mit einem Guss aus Zitronensaft und Staubzucker bestreichen, dann vollständig auskühlen lassen.

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Bei diesem Kuchen muss man definitiv Marzipan-Fan sein. Die 200g am Boden machen sich sehr gut bemerkbar, aber auch der Mandelmürbteig hat eine merkbare Marzipan-Note (eh klar, bei der Kombination Mandel und Zucker). Das Marzipan-Aroma passt aber einfach phänomenal zur säuerlich-fruchtigen Zwetschgenfülle. Ein toller Herbstkuchen!

 

Zwetschgen Tarte
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 12
Zutaten
Teig
  • 340g Mehl
  • 160g Staubzucker
  • 185g Butter
  • 1 Bio-Ei
  • 1 Bio-Eigelb
  • 1TL Vanillezucker
  • 1 Bio-Zitrone
  • 60g Mandeln, gemahlen
  • eine Prise Salz
Füllung
  • 200g Marzipan
  • 400g Zwetschgen
  • 100g Zucker
  • 50g Powidl
  • 1EL Bio-Puddingpulver, Vanille
  • Rum
Guss
  • 100g Staubzucker + 1 Schuss Zitronensaft
Zubereitung
  1. Für den Teig Mandeln, Mehl, Butter, Staubzucker, Eier, Vanillezucker, eine Prise Salz und die abgeriebene Schale einer Zitrone rasch miteinander verkneten, bis ein kompakter Teig entsteht. Den Teig in Klarischtfolie einschlagen und mindestens 30 Minuten kalt stellen.
  2. Für die Füllung den Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen. Den Saft einer Zitrone mit einem Schuss Rum mischen und das Karamell damit ablöschen. Powidl einrühren.
  3. Das Puddingpulver mit einem Schuss Wasser glatt rühren und unter die Sauce rühren. Die Zwetschgen entsteinen und vierteln und zum Schluss unterheben. Die Füllung von der Hitze nehmen und abkühlen lassen.
  4. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ⅔ des Teigs ca 5mm dick rund ausrollen. Eine Tarteform buttern und bemehlen und mit dem ausgerollten Teig auslegen. Das Marzipan dünn ausrollen und den Boden der Tarteform damit auslegen. Darauf die Füllung verteilen.
  5. Den restlichen Teig ausrollen und in Streifen schneiden. Die Tarte damit belegen und einen schönen Rand formen (eventuell etwas Teig vom Rand abnehmen, damit der Rand nicht zu dick wird). Mit übrig gebliebenem Teig können noch Verzierungen für die Zwetschgentarte ausgestochen werden.
  6. Bei 175°C Heißluft im vorgeheizten Ofen auf der untersten Schiene ca. 20-25 Minuten backen. Den noch heißen Kuchen mit einem Guss aus Zitronensaft und Staubzucker bestreichen, dann vollständig auskühlen lassen.

 

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Comments

  • Kerstin

    Written on 27. September 2013

    Ich liiiebe Mürbteig! Und Powidl und Zwetschken….ideales Rezept. Ich habe da aber eine Anfängerfrage. Braucht man für Tarte unbedingt eine spezielle Tarteform? Oder klappt das auch in einer normalen Springform?

    Antworten
    • Claudia

      Written on 27. September 2013

      Eine normale Springform geht genauso! Bevor du den Kuchen aus der Form löst, solltest du ihn aber komplett auskühlen lassen, ansonsten fällt er dir auseinander. Das Problem gibts bei einer Tarteform weniger, da in der der Kuchen ja einfach drinnen bleibt :)

      Antworten

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