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Kräuteroulade mit cremiger Ratatouille und Polentastrudel

Zu guter Letzt nun endlich der Hauptgang des Ostermontags-Menüs! Ein sehr sommerliches Gericht mit Inspirationsquellen aus allen Ecken und Enden (natürlich ist auch wieder der Lafer dabei! Ich hätte das Menü nach ihm benennen sollen…) Es sieht aufwendig aus, ist es aber nicht wirklich. Ok, ein bisschen. Aber man kann alles vorbereiten!

Wir fangen mit dem Strudelteig an. Wer noch nie Strudelteig selbst gemacht hat, kann sich mal an diesem hier probieren. Es ist wirklich einfach und besteht aus Zutaten, die man immer daheim hat: Mehl, Wasser, Öl, Salz. Einfach alles zusammenschütten und zu einem glatten Teig kneten. Wichtig: der Teig darf nicht kleben!

Dann den Teig mit etwas Öl einpinseln und in Folie packen. Er sollte 2 Stunden ruhen. Viel Zeit um den Rest zu machen!

Zum Beispiel kann man die Polenta anrühren. Brühe aufkochen, Maisgries einrieseln und unter Rühren quellen lassen.

Butter und Parmesan unterrühren und abkühlen lassen. Dann ein Eigelb untermischen. Nicht umgekehrt! Sonst stockt das Ei ;)

Wenn die 2 Stunden Ruhe für den Teig vorbei sind, kommt eine kleine Herausforderung. Zumindest für mich ist es eine Herausforderung einen Strudelteig fein auszuziehen. Auf einem Tisch ein Küchentuch auslegen und mit mehl bestäuben. Den Teig draufsetzen und erst mal mit dem Nudelholz so dünn wie möglich auswalken. Um den entstandenen Fladen so richtig dünn zu bekommen, müssen wir dann den Teig vorsichtig auseinander ziehen. Mit den Handflächen unter den Teig greifen und vorsichtig nach außen streichen. Immer wieder von verschiedenen Seiten die Bewegung von innen nach außen wiederholen und dabei langsam den Teig dünner ziehen. Aufpassen, dass er nicht reißt. Wenn man das Muster des Tuchs durchscheinen sieht, ist der Teig dünn genug.

Dann an einem Ende die Polentamasse als kompakte Wurst auf dem Teig verteilen. An den Seiten und am oberen Ende gut 5cm frei lassen. Eigentlich sollte man die dicken Teigränder abschneiden. Daran habe ich nicht gedacht.

Wenn man will, kann man ein Stück Butter zerlassen und den ausgezogenen Teig damit bestreichen. Dann blättert der Strudel noch schöner.

Dann die Seiten einschlagen und den Strudel von oben aufrollen. Jetzt zeigt sich auch der Sinn des Tuchs: damit kann man besser rollen! einfach das Tuch hochziehen und den Strudel vor sich herrollen lassen.

Tada, fertig ist der Polentastrudel! Er muss nur noch für 20 Minuten bei 200°C in den Ofen. Der ganze Strudel reicht eher für 6-8 Personen. Man könnte auch statt einem großen 2 kleinere machen und einen z.B. einfrieren. Dann hat man bei Bedarf schnell eine ungewöhnliche Beilage bei der Hand.

Einmal tief Luft holen, dann geht’s auch schon weiter mit dem Fleisch – bzw. mit der Sauce zum Fleisch. Hühnerbrühe mit Thymian aufkochen lassen und dann zugedeckt ohne Hitze ca. 1 Stunde ziehen lassen.

In der Zwischenzeit eine Zwiebel würfeln und in Butter glasig dünsten.

Auch wichtig: einen leckeren Weißwein auswählen, z.B. aus Illmitz! Mit Illmitzer Weinen kann man nichts falsch machen ;) Wir verkochen nur 100ml, den Rest kann gut zum Essen kredenzen. Oder gleich trinken.

Die Zwiebel mit der Brühe und dem Weißwein ablöschen. Den Thymian aber bitte raussieben, der hat seinen Geschmack abgegeben und wird nicht mehr gebraucht. Die Flüssigkeit etwas einkochen lassen.

Dann noch mit Schlagobers aufgießen und wieder ca. auf die Hälfte einreduzieren. Diese Sauce stelle ich mir übrigens auch bombastisch zu Spargel vor! Spargelzeit steht ja praktisch vor der Tür.

Für die Kräuterrouladen zerkleinern wir erstmal ein paar Kräuter. Einfach nehmen, was der Kräutergarten so hergibt. Ich hab auch noch Kürbiskernpesto dazugemischt, hat super gepasst. Aber auch andere Pestosorten sind sicher gut, oder auch gar keins. Kräuter pur!

Das Fleisch zwischen 2 Stück Folie dünn plattieren.

Dann mit der Kräutermasse bestreichen, mit Mozarella belegen und einrollen. Ich habe die Seiten eingeschlagen, dann läuft der Käse nicht so schnell aus. Mit einem Holzspieß befestigen und salzen.

In einer Pfanne etwas Öl und ein Stück Butter erwärmen und die Rouladen von allen Seiten kräftig anbraten. Die Hitze reduzieren, eine halbe, ungeschälte Zwiebel und Rosmarin- und Thymianzweige dazugeben, mit Deckel verschließen und bis zum Servieren gar ziehen lassen.

Der Schlussspurt gehört dem Gemüse! Hier schon wunderbar vorbereitet: Paprika- und Tomatenwürfel, Zucchinischeiben, Knoblauch, Parmesan, pürierte Tomaten und etwas rote Zwiebel, die mir von der Vorspeise übrig geblieben war. Die kann man auch weglassen.

In einem Topf Olivenöl erwärmen und Knoblauch und Zwiebel anschwitzen. Dann das Gemüse dazu und ein paar Minuten braten.

Mit den pürierten Tomaten ablöschen und mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Ein paar Minuten köcheln lassen. Dann den Parmesan und etwas geschlagene Sahne unterziehen. Fertig ist das Ratatouille!

So sieht das ganze dann im Zusammenspiel aus. Das Gericht gibt’s bestimmt nochmal im Sommer, wenn die Zucchini, Tomaten und Paprika im eigenen Garten reif sind.

 

Hier die Kompaktversion:

Kräuteroulade mit cremiger Ratatouille und Polentastrudel
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 4
Zutaten
Kräuterroulade
  • 4 Hühnerbrüste
  • verschiedene Kräuter (Rosmarin, Thymian, Petersilie, Bärlauch, etc.)
  • opt. Kürbiskernpesto
  • 1 Mozarellakugel, in 8 Scheiben geschnitten
  • 2 Thymianzweige
  • 1 Rosmarinzweig
  • 2 Zwiebel
  • 5EL Butter
  • 250ml Hühnerbrühe
  • ½ Bund Thymian
  • 100ml Weißwein, trocken
  • 125g Schlagobers
  • 30g kalte Butter
  • Salz, Pfeffer
  • b.B. geschlagenen Schlag
Ratatouille
  • 2 Zucchini
  • 1 rote Paprika
  • 1 gelbe Paprika
  • 2 Tomaten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3EL Olivenöl
  • 1EL Thymian
  • ½ Dose pürierte Tomaten
  • 2-3EL geschlagene Sahne
  • 50g Parmesan, gerieben
  • Salz, Pfeffer
Polentastrudel
  • 400ml Brühe
  • 100g Maisgries
  • 1EL Butter
  • 30g Parmesan, gerieben
  • 1 Eigelb
  • 100g Mehl
  • 1EL Öl
  • 60ml Wasser
  • Salz
Zubereitung
Kräuterroulade
  1. Die Hühnerbrühe mit dem halben Bund Thymian aufkochen und 1 Stunde ziehen lassen.
  2. Zwiebel schälen und klein würfeln. In 2 EL Butter glasig dünsten.
  3. Die Brühe durch ein Sieb zur Zwiebel gießen. Weißwein und Schlagobers hinzufügen und auf die Hälfte einkochen lassen.
  4. Vor dem Servieren noch einmal aufkochen lassen. 30g kalte Butter unterrühren und mit dem Pürierstab schaumig aufmixen. Ev. 2EL geschlagenen Schlag unterheben.
  5. Die Kräuter fein hacken und mit etwas Olivenöl und Pesto mischen.
  6. Die Hühnerbrüste halbieren und sehr dünn klopfen. Mit der Kräutermasse bestreichen, jeweils 1 Mozarellascheibe auflegen und fest einrollen. Mit einem Holzspieß feststecken.
  7. In 3EL Butter von allen Seiten scharf anbraten. Dann Thymian- und Rosmarinzweige, sowie eine halbierte, ungeschälte Zwiebel dazu geben. Die Hitze minimieren, mit einem Deckel zudecken und bis zum Servieren ziehen lassen.
Ratatouille
  1. Zucchini, Paprika und Tomaten waschen, putzen und in 2cm Würfel schneiden.
  2. Den Knoblauch hacken und mit dem Gemüse in Olivenöl ein paar Minuten anbraten. Mit den pürierten Tomaten ablöschen und mit Salz, Pfeffer und Thymian abschmecken. Ca. 5 Minuten köcheln lassen.
  3. Vorm Servieren 100g Schlagobers und 50g geriebenen Parmesan unterziehen.
Polentastrudel
  1. Aus Mehl, Öl, Wasser und einer kleinen Prise Salz einen glatten Teig kneten. Mit 1TL Öl bestreichen, in Folie wickeln und 2 Stunden ruhen lassen.
  2. Die Brühe aufkochen und den Maisgries einrieseln lassen. Unter Rühren 5 Minuten quellen lassen. Dann 1EL Butter und den geriebenen Parmesan unterrühren und mit Salz würzen. Abkühlen lassen und das Eigelb unterrühren.
  3. Den Strudelteig auf einem bemehlten Tuch vorsichtig sehr fein ausziehen. Wenn man das Muster des Tuchs durchscheinen sieht, ist er dünn genug.
  4. Die Polentamasse zu einer gleichmäßigen Wurst formen und aufs obere Ende des Strudelteigs platzieren. Den Teig mit zerlassener Butter bepinseln. Dann die Ränder einschlagen und vorsichtig aufrollen.
  5. Im Ofen bei 200°C Heißluft ca. 15-20 Minuten backen.

 

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